107. Jerusalem
Sehnsucht nach und Zuversicht auf Frieden
Jerusalem ruft. Die Stadt der geteilten Engel, des Leidens ohne Ende. Jerusalem, meine geliebte Stätte des Heiligen Seins, seit immer schon, seit Anbeginn der Zeiten.
Es ist so, dass nun auch dort, an diesem heiligen, geweihten Ort, eine neue Zeit anbricht. Eine Zeit des Friedens, des aufeinander Zugehens. Des neuen Miteinander. Des in sich Spiegelns, was aussen stört. Des neu Überdenkens.
Jerusalem als Stadt, als heilige Stätte, reicht die Hand zum Bunde. Sucht das Licht. Das Heil. Die Heilung von Grund auf.
Im Ent-Setzen liegt kein Heil, nur Schmach. Nur Verderbnis, Angst und Pein.
Damit soll jetzt Schluss sein. Es soll Licht werden ÜBERALL auf Erden. Auch in Jerusalem, diesem Schandfleck gewordenen Unort.
(Schweigen)
Schaut, diese Stadt, dereinst auf Licht gebaut, hat sich immer wieder schlucken lassen. Vom Lichtlosen. Lieblosen. Von der Polarität der Dualität (seufzt).
Welch ein Irrsinn! SO kann kein Segen, gewinnbringender Segen und Heil entstehen. Vielmehr Verderbnis und Fluch. Denn Dunkles zieht Dunkles an.
Doch auch Jerusalems Seele schreit nach Licht. Will zurück zum Licht. Sehnt sich nach Einheit und Frieden. Genau hier, auf diesem Heiligen Boden, den SEIN Fuss liebend und liebevoll berührte. Den SEIN Atem nicht nur streifte, sondern auch tief belebte.
Es ist nun so, dass ER wieder gesehen wurde hier, in dieser Heiligen Stadt, SEINEM Königreich von Gottes Willen. SEIN Licht wurde entdeckt und gesehen, verspürt, SEIN heiliges, heilendes Licht. Amen. Halleluja! Welch wunderbares Geschenk!
Welche Gnade! Jerusalem atmet auf, tief auf – und hofft. Hofft aus tiefstem Herzen, dass Frieden werden möge, einkehren möge. Frieden auf allen Lebensstufen. Dass heilen mögen alle Wunden, wie von Zauberhand geschaffen. Dass Einsicht Einzug halten möge, dass nun Frieden, echter Frieden, hier zum Ziel führen werde. Aufrichtiger, liebender Frieden, von Herzen kommend, zu Herzen gehend. Im Herzen vereinend.
Ja, all das hofft Jerusalem. In tiefer Liebe zu IHM, dem Sohn, SEINEM Sohn. Dem Sohn dieser Stadt. Dem Heilsbringer ohnegleichen.
Oh, Jerusalem frohlockt, denn ER ist da, wahrhaft da! Wandelt durch die Gassen, berührt die Herzen der hiesigen Menschen. Isst mit ihnen, trinkt mit ihnen. Plaudert mit ihnen. Lächelt und lacht mit ihnen. Ist in ihrem Alltag gegenwärtig. Weckt sie sanft auf.
Jerusalem ist nicht mehr die Wiege des Neuen, des Abendlandes. Alles wird sich verändern, verschieben. Aber Jerusalem will sich verabschieden vom Schweren, Unhellen. Vom Niederdrückenden. Jerusalem will fliegen und jauchzen. Denn Jerusalem wurde in seinen Grundfesten berührt von IHM, dem Sohn.
Jerusalem ist darob sehr sehr glücklich. Und lächelt hoffnungsfroh. Heiter. Beglückt. Beschwingt gar.
Möge Frieden werden hier und allenthalben!
Shalom, Adonai, shalom shalom shalom!
Amen Herr Tsebaoth.